Wir haben uns vor Saisonende mit Peter Haring (SV Ried) getroffen und uns gemeinsam über seinen bisherigen Werdegang, seinen Rückschlag bei Rapid, seinen aktuellen Verein, seine Stärken und Schwächen und sein Idol unterhalten.
Centerfield: „Du kommst aus der Jugend vom SK Rapid Wien und der AKA Burgenland und bist dann mit 19 Jahren zurück zu Rapid gegangen. Dort hast du in 3 Jahren 51 Spiele absolviert und dabei 4 Mal getroffen sowie 7 Tore vorbereitet. Durftest du in deiner Zeit beim österreichischen Rekordmeister auch bei den Profis dabei sein oder warst du nur bei den Amateuren?“
Peter: „Es war so, dass ich nach einem Jahr schon zum ersten Mal von Zoki Barisic, der damals Trainer der Kampfmannschaft war, zum Training von den Profis eingeladen worden bin. Da war ich ein halbes Jahr dabei. Ab dem darauffolgenden Sommer war fix eingeplant, dass ich regelmäßig bei den Profis bin. Leider habe ich mich nach ein paar Wochen schwerer verletzt und war über ein halbes Jahr außen vor. Nach meiner Rückkehr habe ich mich dann wieder bei den Amateuren einarbeiten müssen.“
Centerfield: „Nach den besagten 3 Jahren hast du von Wien ins Ländle zum SC Austria Lustenau gewechselt und dort in 2 Saisonen über 60 Spiele absolviert. Wie war das Debüt in der zweithöchsten Spielklasse für dich und was konntest du in den zwei Jahren mitnehmen?“
Peter: „Der Start bei Lustenau war sehr schwierig, weil ich nicht zu 100% fit hingekommen bin und dort auch immer wieder kleinere Probleme hatte. Dadurch habe ich zu Beginn einige Einsätze bei den Amateuren gehabt. Am 11. Spieltag habe ich dann zum ersten Mal von Beginn an in der Profimannschaft gespielt und dort bis zum Ende fast jede Partie absolviert. Generell waren es zwei sehr gute und wichtige Jahre in Lustenau. Nicht nur sportlich, sondern auch persönlich konnte ich sehr viel dazu lernen.”
Centerfield: „Seit dem Beginn der Saison 2017/18 bist du bei SV Ried unter Vertrag. Du hast dir sofort einen Stammplatz erarbeitet und hast im Spiel gegen deinen Ex-Verein, bei dem wir im Herbst live vor Ort waren, das erste Mal für die Innviertler eingenetzt. Wie gefällt es dir in Ried und was sagst du zu dieser Saison?“
Peter: „Das Einleben in Ried war sehr leicht, weil zu Beginn der Saison viele neue Spieler dazu gestoßen sind und ich auch schon einige Spieler, die auch aus Lustenau gekommen sind, kannte. Die Spieler, die bereits in Ried waren, haben uns ausnahmslos sehr gut aufgenommen und es war schon nach kurzer Zeit so, dass eine sehr gute Gruppendynamik entstanden ist. Nach einem sehr schwierigen Start im Herbst haben wir eine tolle Siegesserie hingelegt und sind als Tabellenführer in die Winterpause gegangen. Das Frühjahr ist nicht zufriedenstellend verlaufen, weshalb wir unser Ziel am Ende leider nicht mehr aus eigener Kraft erreichen konnten.“
Centerfield: „Kommen wir nun zu dir persönlich: Was sind deine Ziele für die nächsten 2-3 Jahren? Hast du konkrete Vorstellungen?“
Peter: „In erster Linie hoffe ich, dass ich gesund bleibe und meine Spiele machen kann. Dann ist es aber natürlich auch so, dass man schauen will, dass man so weit hinauf wie möglich kommt.“
Centerfield: „Wie würdest du deine Stärken und deine Schwächen definieren?“
Peter: „Meine Stärken sehe ich im Umgang mit dem Ball und meine Schwächen liegen eher im sportmotorischen Bereich. Der Schnellste war ich noch nie und werde ich auch nie werden. Ich glaube aber, dass man das als Innenverteidiger mit einem sehr guten Stellungsspiel problemlos kompensieren kann und das versuche ich auch in jedem Spiel.“
Centerfield: „Eine letzte Frage noch: Wenn man dir den Träum erfüllen würde, für einen Tag an der Seite deines Idols zu spielen, wer wäre das und warum?“
Peter: „Nachdem ich früher eher offensiv eingesetzt wurde, war mein Idol immer Zinedine Zidane. Real Madrid, wo Zidane nun Trainer ist, ist auch mein Lieblingsverein. Dort einen Tag lang dabei zu sein, wäre ein absoluter Traum von mir.“
Centerfield: “Vielen Dank, dass du dir Zeit genommen hast und alles Gute für die kommende Saison!”