Wir haben uns mit Daniel Schöpf vom Floridsdorfer AC über seine bisherige Karriere, sein Auslandsengagement in Deutschland und seine Tipps für junge Fußballer unterhalten.
Centerfield: „Nachdem du im Nachwuchs von Austria Wien gespielt hast, warst du im Dressvon FC Lustenau, SCR Altach und SC Wiener Neustadt zu sehen. Im Anschluss konntest du bei SSV Jahn Regensburg deine erste Auslandserfahrung machen. Wie war der Schritt nach Deutschland und wie war für dich der Unterschied zwischen dem österreichischen und demdeutschen Fußball?“
Daniel: „Im Vergleich zwischen Österreich und Deutschland ist zu erkennen, dass dieTrainingsintensität in Deutschland viel höher ist. Es wird wirklich in jedem Training Vollgas gegeben. In Deutschland wird auf jeden Pass geachtet und geschaut, dass die Qualität hoch ist. Das, sowie die Intensität in den Spielen selbst, die aus den harten Trainings resultiert, ist mir am meisten aufgefallen.“
Centerfield: „Hast du noch Kontakt zu deinen ehemaligen Mannschaftskollegen, diemomentan in der 2. Deutschen Bundesliga auf Torjagd gehen?“
Daniel: „Ja, meinem ehemaligen Teamkollegen Mavin Knoll habe ich anlässlich seines Wechsels zu FC St. Pauli im Sommer 2018 und zu seinem ersten Tor (Anm. Freistoßtor gegen Magdeburg in der 1. Runde) gratuliert. Außerdem habe ich mich vor kurzem mit Kolja Pusch, der nun beim 1. FC Heidenheim spielt, auf einen Kaffee getroffen, wie er für ein paar Tage inWien war. So etwas ist natürlich immer sehr nett.“
Centerfield: „Nun bist du beim Floridsdorfer AC unter Vertrag und bist bereits einige Male in der Startelf gestanden. Wie ist das Gefühl, zurück in der Heimat zu sein und was sind deineAufgaben bei deinem neuen Verein?“
Daniel: „Grundsätzlich bin ich sehr froh und dankbar dem FAC gegenüber, dass mir derVerein nochmals eine Chance gegeben hat, obwohl ich mehr als ein Jahr grobe Probleme mit der Achillessehne hatte. Nach der schwierigen Zeit nochmals die Chance zu bekommen, Profiluft zu schnuppern, ist nicht so leicht und absolut nicht selbstverständlich – dafür möchte ich dem Verein recht herzlich danken. Dadurch, dass ich der zweitälteste Spieler bin, liegen meine Aufgabe vor allem darin, die Jungs im Spiel zu dirigieren sowie zu leiten undden jungen Spielern bei ihrem nächsten Schritt zu helfen.“
Centerfield: „Machen wir nun einen Blick in die Zukunft. Was hast du in dieser Saison mitdem FAC vor und wie sehen deine Pläne für die nächsten Jahre aus?“
Daniel: „In dieser Saison möchte ich so viele Spiele wie möglich bestreiten und das am besten regelmäßig über 90 Minuten. Außerdem möchte ich in der Scoringwertung weiter nach vorne rutschen. Mit dem Verein selbst würde ich gerne nichts mit dem Abstieg zu tun haben, wofür 40 Punkte genügen werden. Wenn wir diese Punkteanzahl erreichen, haben wir mit Sicherheit einen guten Polster. In der Vergangenheit habe ich gelernt, dass man nichts planen kann. In Wahrheit nehme ich jetzt alles so, wie es kommt und freue mich überjedes Jahr, indem ich Fußball spielen kann.“
Centerfield: „Abschließend würde uns noch interessieren, was du – als erfahrener Spieler – unseren jungen Athleten auf den Weg mitgeben würdest, um eine erfolgreiche Zukunft alsProfifußballer zu haben?“
Daniel: „Die kurze Zeit, die man als Fußballer hat, sollten die Spieler wirklich Tag für Tag nutzen, indem sie zum Beispiel selbstständig in die Kraftkammer gehen und nach dem Training Extraeinheiten schieben. Die harte Arbeit wird sich dann irgendwann auszahlen und man wird für die vielen anstrengenden Stunden belohnt.“
Centerfield: “Vielen Dank für das Interview und alles Gute für die restliche Saison 2018/19!”